Die Zwergenvölker Hutzelitzer und Lutzelitzer

?Es war einmal das Zwergenvolk Hutzelitz. Die Hutzelitzer lebten auf einer Bergkette mit Tannenwald, pflegten die Tannen, schmückten sie und waren super zufrieden mit dieser kreativen Arbeit. Sie unternahmen weite, teils wochenlange Wanderungen, um schöne Materialien zum Schmücken der Tannenbäume herbeizuschaffen. Besonders Kristalle hatten es ihnen angetan. Sie suchten in den Bergen danach und wurden fündig. Einige Tannebäume schmückten sie sehr aufwändig und mit komplizierten, aber wunderschönen Mustern. Andere Tannenbäume verzierten sie nur sehr schlicht. Der Tannenwald war ein riesengrosses Kunstwerk und wurde von vielen anderen Wesen besucht.
❤️ Dem Zwergenvolk ging es prima! Jeden Tag dachten die Zwerge voller Freude an die Quelle, aus der sie kamen und die nährend über dem Tannenwald schwebte: Sie war wie ein bunter, grosser Energieball, der sich ständig erneuerte, aber nie seine Grundenergie verlor. Wurden die Hutzelitzer krank, besuchten sie ihre Nachbarn:
? Neben dem Tannenwald gab es einen Laubwald, in welchem ein weiteres Zwergenvolk wohnte: Die Lutzelitzer. Sie verstanden sich hervorragend auf Heilkunde und pflegten alle kranken Bewohner der umliegenden Wälder. Sie kannten alle Gebrechen und Schwächen psychischer und körperlicher Natur und waren wahre Meister darin, individuelle Heilungswege zu finden. Sie entstammten einer andere Quelle: Der Quelle der Heilung. Auch sie schwebte wie ein erfrischender und beruhigender Energieball über dem Wald und auch in ihr luden sich die Lutzelitzer auf, wenn sie selbst krank wurden.
? Wisst ihr, was dann passiert ist? Etwas Ungeuerliches!
?Der Anführer der Lutzelitzer war seiner Arbeit irgendwann überdrüssig geworden. Er war so krank geworden, dass er keine Lust mehr hatte, sich in seiner Heilungsquelle aufzuladen. Er lehnte sie ab und distanzierte sich innerlich von ihr. Er wollte lieber Abwechslung statt Heilung. Die wunderschön verzierten Tannenbäume des Nachbarwaldes faszinierten ihn, besonders die Edelsteine, die so schön daran glitzerten. Er war daher bereit ein Gesetz aller Quellen zu brechen: „Bleib zu deinem eigenen Schutz mit mir, deiner Quelle, verbunden und erfülle deine Aufgabe!“ Er hatte keine Lust mehr aufs Heilen. Also sagte er sich: „Ich bleibe nicht mit meiner Quelle verbunden. Ich mache, was ich will und ich will Edelsteine!“
?Es war aber verboten, Edelsteine von Reich der Hutzelitzer in das Reich der Lutzelitzer zu tragen. Also sann er nach: „Wie bekomme ich die Hutzelitzer und Lutzelitzer dazu, mir Edelsteine zu bringen? Hm, ich kenne ja die Schwächen aller. Das werde ich mir zunutze machen!“
?Er ging also zu einem Lutzelitzer, von der er wusste, dass dessen Schwäche es war, immer helfen zu wollen. „Ich bin so krank“, sagte er. „Das Einzige, was mir hilft, sind Edelsteine aus dem Reich der Hutzelitzer! Kannst du mir welche bringen?“ -„Aber klar!“ rief der mitfühlende und alarmierte Lutzelitzer bereitwillig und brachte ihm sofort ein paar Edelsteine. Die hatten eine wunderbare, aufladende Kraft und der Anführer freute sich. Sofort versammelten sich aber einige Lutzelitzer um ihn und sagten: „Hier dürfen keine Edelsteine sein, sie gehören doch in das Reich der Hutzelitzer!“ Ruhig und prüfend liess der Anführer seine Augen über die alarmierte Menge schweifen. Sein Blick blieb an einer sehr guten Heilerin hängen. Er kannte auch ihre Schwäche: „Ich bin die Beste!“ Er sprach sie direkt an: „Du bist die beste aller Heilerinnen und verdienst es daher, noch mehr Heilungsmacht zu bekommen. Schau, diese Edelsteine werden dir dazu verhelfen, sie wirken sehr kräftigend! Mehr denn je wirst du die beste Heilerin aller Zeiten sein!“ Die Heilerin konnte der Versuchung nicht widerstehen und nahm ein paar der Edelsteine an sich. Sie stellte sich vor die Menge und sagte: „Ich kann euch heilen! Kommt alle her! Was ich von euch brauche als Austausch dafür, dass ich euch mit meinem ganzen Können und Wissen heile, sind weitere Edelsteine! Holt sie mir aus dem Reich der Hutzelitzer!“ Sofort strömten einige los, denn es ging ihnen schlecht und ihr Vertrauen in ihre Heilungsquelle war gesunken, da ja auch ihr Anführer sich gegen sie gestellt hatte. Die Edelsteine, so schlossen sie daraus, waren offenbar die besseren Heiler als ihre Heilungsquelle. Sie brachten „der Besten“ weitere Kristalle…. Und das Spiel nahm seinen Lauf.
?Nun kommt die grosse Preisfrage: Was heilt wirklich? Gibt es auch in echt Gesetze, die wir zu unserem eigenen Schutz besser nicht übertreten sollten? Wenn ja: Was könnte so ein Gesetz sein?
Copyright: Ariata Albash